Wo befinden sich in Speicher gefährliche Fussgängerstreifen? Welche Wege gehen die Kinder zum Kindergarten respektive zur Schule? Wo fehlen ideale Wegverbindungen?
Der Richtplan «Fuss- und Wanderwegnetz» der Gemeinde Speicher zeigt zwar das existierende Fusswegnetz auf, jedoch keine Netzlücken oder Qualitätsdefizite. Deshalb wurde die analyGIS GmbH mit der Ausarbeitung einer Fusswegnetzplanung für die Gemeinde Speicher beauftragt. Ziel ist die Erstellung eines Fusswegnetzplans, der eine Übersicht über das vollständige, bestehende Fusswegnetz bietet sowie Netzlücken und Schwachstellen aufzeigt.
In einem ersten Schritt wurden die Grundlagen beschafft, das Gebiet begangen und alle relevanten Informationen in einem GIS-Projekt erfasst. Mittels online Umfrage konnte die Bevölkerung Schulwege und Schwachstellen beschreiben und auf einer Karte eintragen. Anschliessend wurden die erhobenen Daten analysiert und bewertet. Für die Netzkonzeption wurden Ziele (z.B. Schulen, ÖV-Haltestellen, Einkaufsläden) mit Quellen (Wohnquartiere) auf der Wunschlinie verbunden und daraus das Haupt- und Nebennetz entwickelt. Das Hauptnetz weist im dichten Siedlungsgebiet in der Regel eine Maschenweite von maximal 100 Metern auf. Netzlücken sind fehlende Verbindungen im Wegnetz wie beispielsweise fehlende Trottoirs, Fussgängerstreifen oder nicht vorhandene Fussgängerzonen. Schwachstellen zeigen qualitative Mängel im Fusswegnetz auf bezüglich Attraktivität, Sicherheit und Hindernisfreiheit. Auf Basis des Fusswegnetzes sowie der erhobenen Netzlücken und Schwachstellen erfolgte schlussendlich die Massnahmenplanung.
Ein gutes Fusswegnetz ist wichtig, denn rund ein Drittel der Bevölkerung bewegt sich vorwiegend zu Fuss – insbesondere Kinder und ältere Menschen. Fussgängerinnen und Fussgänger wollen direkt und sicher auf komfortablen Wegen ans Ziel kommen. Deshalb soll das Netz attraktiv, zusammenhängend, sicher und hindernisfrei sein. Eine Fusswegnetzplanung gibt auch Argumente beispielsweise für die Anordnung von Fussgängerstreifen.